Bei Betrachtung der Kursmuster in 2021 kann man leicht auf die Idee kommen, dass jeder schwächere Handelstag eine neue Einstiegschance wäre. Die professionellen und privaten Marktteilnehmer sind inzwischen völlig angstfrei. Selbst größere Kursverluste sind kein Problem mehr. Der Glaube ist fest verankert, dass man bei einer Abwärtswelle einfach nur ein paar Wochen länger warten muss, bis die Kursverluste wieder aufgeholt sind. Offenbar blenden die Marktteilnehmer die großen ungelösten Finanzprobleme einfach aus.
Das potenziell größte Debakel ist in China verankert. Der Immobilienmarkt hängt am seidenen Faden, weil er komplett am Bedarf der Bürger vorbei produziert wurde. Eine ideologische Planwirtschaft, die sich Funktionäre ausgedacht haben. Der Immobilienmarkt ist der größte Wirtschaftszweig in China. Wenn es dort zu einer Pleitewelle kommt, wird die Weltwirtschaft erschüttert.
Solche Probleme oder auch die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands werden an den Aktienmärkten komplett ausgeblendet (Deutschland ist z.B. das EU-Land mit dem schwächsten Wachstum in 2021).
Wer sich eine chinesische Geisterstadt einmal anschauen möchte, dem empfehle ich folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=UPwtUTrwKRI&t=509s
Tabelle: Umfrageergebnisse der Frankfurter Börse (Prognose des DAX für die nächsten 4 Wochen)
Während die professionellen Marktteilnehmer in einem neutralen Zustand übergegangen sind, verharren die privaten weiterhin in ihrer bullishen Haltung. Mit einem relativen Anteil von 66 % ist die bullishe Meinung sehr stark ausgeprägt.
Fazit:
Es tut sich etwas in den Finanzmärkten. Die Unruhe wird größer und die Aktienmärkte benötigen eine Konsolidierungsphase. Es scheint so, als ob die Luft innerhalb des Aufwärtstrends immer dünner wird. Vielleicht haben wir die Höchststände des Aktienjahres bereits hinter uns.
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