Beim Trading kommt der Charttechnik eine immer eine größere Bedeutung zu. Damit Sie, lieber Leser, meinen Erläuterungen noch besser folgen können, habe ich die kleine Beitragsserie Chartmuster für Sie erklärt erstellt. Der erste Beitrag befasste sich mit Dreiecksformationen.
Ein auffälliges Chartmuster
Diesmal geht es um ein weiteres Trendfortsetzungsmuster, ein auffälliges Muster, das Ihnen in der Charttechnik häufiger begegnet: der Flaggenformation. Diese Konsolidierungsformation ist ein idealer und ziemlich treffsicherer Indikator für eine Trendbestätigung.
Wegen ihrer auffälligen Neigung gegen den Trend ist die Flagge für Sie im Chart in der Regel einfach zu erkennen. Als Beispiel habe ich Ihnen eine bärische Flagge mitgebracht:
Gutes Signal für eine Trendfortsetzung
Sobald eine solche bärische Flagge im Abwärtstrend zu erkennen ist, wird die obere Begrenzung der Flagge eingezeichnet, indem die lokalen Hochpunkte miteinander verbunden werden. Dies ergibt dann die obere Flaggenbegrenzungslinie. Gleiches gilt umgekehrt für die untere Begrenzungslinie, die bei einer Flagge im Abwärtstrend natürlich besonders bedeutsam ist.
Denn wenn es bei einer bärischen Flagge zum Bruch der unteren Flaggenbegrenzungslinie kommt, wird das charttechnische Signal generiert. Nun ist die Fortsetzung des bestehenden (übergeordneten) Abwärtstrends wahrscheinlich. Ein guter Zeitpunkt für einen Short-Einstieg, mit dem Sie auf weiter fallenden Notierungen setzen.
Im Aufwärtstrend gilt natürlich dasselbe, nur eben umgekehrt. Hier ist dann die obere Flaggenbegrenzungslinie der Signalgeber und damit auch die Bestätigung für die Fortsetzung eines Aufwärtstrends.
Konsolidierungsphase: Kraft tanken
Die Phase, in der sich die Flagge ausbildet, kann als Verschnaufpause – in unserem Beispiel der Bären – angesehen werden. Diese holen kurz Luft, um dann wieder die abwärts gerichtete Trendrichtung aufzunehmen. Zwischendurch dürfen die Bullen mal etwas Hoffnung schöpfen, da die Bären pausieren. Ist der Akku dann wieder gefüllt, können die Bullen dem Druck der Bären aber nicht mehr standhalten.
Wie alle Chartformationen oder Trading-Strategien bieten auch Flaggen keine hundertprozentige, aber eine recht hohe Trefferquote. Trotzdem sollten Sie auch hier natürlich eine Absicherung durch eine Stopp-Order einsetzen, denn Fehlsignale kommen letztlich auch bei Flaggen vor.
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