Für die Freunde des Goldes gibt es nicht viel zu lachen. Noch im Juli hatte man das Gefühl, dass Gold einen Boden gefunden hätte. In den jüngsten drei Wochen trübt sich die technische Situation ein. Die Ursache ist vermutlich, bei der US-Notenbank zu suchen. Sie will den US-Dollar mit einer potenziellen Zinsanhebung stark machen.
Ein starker US-Dollar führt dazu, dass Gold nicht als sichere Währung angesehen wird. Weil Gold keine Dividenden abwirft, sehen die Anleger offenbar immer weniger Argumente für den Aufbau von Gold-Positionen. Sie kaufen lieber Aktien.
Bild: Wochen-Chart des Gold-ETF mit US-Symbol GLD
Die kreisrunden Symbole zeigen kurzfristige bullishe und bearishe Signale auf Basis der Candlesticks und der Volumenbeziehung. Die jüngsten drei Signale waren alle von bearisher Natur. Das zeigte Wirkung, und der Kurs trat den Weg für eine weitere Abwärtswelle an.
Wer den Gold-Chart studiert, der wird feststellen, dass die Anzahl der Unterstützungen gering ist. Die nächst-tiefere Unterstützung stammt aus dem Juli und liegt bei $105. Es ist zugegebener Maßen eine starke Unterstützung. Diese wäre aber auch notwendig, wenn die Abwärtsbeschleunigung des Goldkurses weiterhin anhält.
Der untere Indikator ist der Money-Flow. Er bewegt sich seit Monaten unterhalb der Nulllinie. Es lässt die Vermutung zu, dass es ein Missverhältnis innerhalb der Stärke der Bullen und Bären gibt. Folglich halten die Bären die Oberhand.
Fazit:
Die Gefahr ist groß, dass der Goldkurs nach unten durchgereicht wird. Die Unterstützung bei $105 wird zum wichtigsten Bullentest. Erst wenn diese Unterstützung die Bären aufhalten würde, könnte sich das Chart-Bild wieder aufhellen. Dann hätte man nämlich einen doppelten Boden, und die technische Situation würden viele Trader als Einladung für einen Long-Trade sehen. Bis dahin haben die Bären das Heft in der Hand.
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