Der TecDAX ist noch lange nicht erschöpft

Wie schnell doch die Stimmung drehen kann. Nach dem nun die EZB die Marktteilnehmer am Donnerstag enttäuschte, haben viele Marktteilnehmer auf den Verkaufsknopf gedrückt. Es ist anzunehmen, dass der Verkaufsdruck vornehmlich aus dem Lager der kurzfristigen Trader kam. Fundamental hat sich nämlich kaum etwas geändert. Kurzfristige Trader hängen im Allgemeinen nicht an ihren Positionen, und lassen sich schnell beeindrucken.

Betrachtet man die saisonalen Marktbewegungen im Dezember, dann gab es in den vergangenen zehn Jahren nie den Beginn eines Abwärtstrends. Wenn es zu einer Verkaufsbewegung kam, dann startete sie zu Beginn des Dezembers. Genauso wie es aktuell passiert ist. Und nach ein paar Tagen löste sich die Panik wieder auf. Bis zum Jahresende wurden alle Verluste wieder aufgeholt.

Wenn meine Annahme richtig ist, dass hauptsächlich kurzfristige Trader, die aktuelle Verkaufswelle ausgelöst haben, dann kann sich die Stimmung sehr schnell wieder drehen.

TecDAX-VPA-04-12-15

 

Bild: Wochen-Chart des TecDAX mit Volumen-Preis-Signalen

Der Chart zeigt eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Der Chart zeigt auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.

 

Kurzanalyse des TecDAX

Im Chart sind zwei wichtige Aufwärtstrendkanäle eingezeichnet. Um eine möglichst hohe Objektivität bei der Beurteilung des Trends zu haben, sind die Kanäle mit Hilfe der Regression eingezeichnet. Was zunächst etwas kompliziert klingt, ist in der Handhabung sehr einfach. Die Kanäle richten sich nicht nach subjektiven Tiefs oder Hochs sondern nach der Steigung der Kurse. Das Bild zeigt, dass sowohl der große als auch der kleine Trendkanal bisher nicht in Gefahr gekommen sind.

Die jüngsten Volumen-Preis-Signale zeigen erste Anzeichen von Kursschwäche (rote Symbole). Die Volumen-Preis-Signale sind Vorboten für eine Umkehrbewegung. Jedoch ist der Trend stark genug, um die bearishen Impulse bis Ende des Jahres zu neutralisieren. Sollten die Verkaufsimpulse stärker werden, würde zunächst nur der kleine Kanal gebrochen werden. Übergeordnet gibt es aber noch den größeren Trendkanal.

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