S&P – Bisher kein nachhaltiger Abwärtstrend

wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass der Ölpreis so eine bedeutende Rolle für den Aktienmarkt einnehmen würde? Seit Wochen gilt das Prinzip: Fällt der Ölpreis, dann sinken die Aktienmärkte (und vice versa). Bestenfalls hätte man in die entgegengesetzte Richtung gedacht. Denn mit dem jährlich steigenden Ölverbrauch und der Endlichkeit der Ölreserven hätte das Öl teurer werden sollen.

Weltweit gibt es nun eine Bereinigung der Ölindustrie. Die teuren Verfahren für Ölgewinnung werden immer weiter reduziert. Vermutlich gibt es kein Unternehmen, welches zum aktuell niedrigen Weltmarktpreis kostendeckend Öl produzieren kann. Umso erstaunlicher ist, dass die OPEC noch keine Reduzierung der Ölfördermenge vorgenommen haben.

Ich vermute, dass das Öl nur ein temporäres Problem ist, und keine Nachhaltigkeit auf die Aktienmärkte besitzt. Betrachtet man den S&P 500-Index langfristig auf Wochenbasis, dann muss man 2016 eher von einer normalen Korrektur sprechen.

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Bild: Wochen-Chart des McClellan-Oszillators für die NYSE mit mehr als 3000 US-Aktien

Zu wenig Schwung für einen Abwärtstrend

Der McClellan-Oszillator bewegt sich um seine Nulllinie. Befindet sich der Indikator größtenteils oberhalb der Nulllinie, kann man davon ausgehen, dass der Markt im Aufwärtstrend ist. Innerhalb des Aufwärtstrends gab es beim Oszillator Abwärtsschwünge im Bereich zwischen -500 und -600. Hier lagen die Tiefstwerte, bevor der Markt neue Aufwärtsbewegungen erzeugen konnte. Beim Tief von 2016 zeigte der Oszillator Werte von -700. Das ist etwas tiefer als erwartet, doch es ist nicht mehr als ein Warnzeichen. Um einen Bärenmarkt auszulösen ist das eindeutig zu wenig. Für einen Abwärtstrend wären Indikatorwerte von weniger als -1000 notwendig.

Ich gehe deshalb davon aus, dass sich die Aktienmärkte im Frühjahr in einem volatilen Seitwärtsmarkt bewegen werden. Die erste kritische Zeit könnte der Mai und Juni werden. Es ist saisonal der Start für eine potenzielle Sommerflaute.

 

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