Nachdem der chinesische Midea-Konzern 115 Euro je Aktie für den traditionsreichen deutschen Maschinenbauer KUKA geboten hatte, regte sich Widerstand. Und zwar nicht beim Kuka-Management – sondern bei Politikern.
Bild: Wochen-Chart der Kuka-Aktie
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Sowohl auf der Ebene der Europäischen Union als auch aus dem deutschen Wirtschaftsministerium wurden Bedenken geäußert. Kuka sei schließlich ein strategisch wichtiges europäisches Unternehmen – da sei es sinnvoll, dass dieses auch in europäischen Händen bleibe. Offensichtlich würde es von diesen Stellen also nicht begrüßt, wenn der chinesische Midea-Konzern (der derzeit rund 13,5% an KUKA hält) seine Beteiligung weiter deutlich ausbauen würde. Ein Gegenangebot von europäischen Investoren wurde von der Politik ermuntert. Doch wird so ein Gegenangebot kommen? Das ist hier die große Frage.
Das KUKA-Management jedenfalls sieht sich in einer recht angenehmen Position des Umworbenen. Entsprechend die jüngsten Äußerungen von KUKA selbst: Man würde mögliche neue Offerten ebenso „ergebnisoffen“ prüfen wie das Angebot des Midea-Konzerns. Mit deutschen politischen Entscheidungsträgern stehe man in gutem Kontakt. Für die KUKA-Aktionäre kann es im Sinne steigender Kurse erfreulich sein, falls es zu einem Bieterwettstreit um KUKA kommen sollte. Nun heißt es also abwarten, ob es tatsächlich zu einem Gegengebot eines oder mehrerer europäischer Interessanten kommen wird!
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