Trading ist wie ein Boxkampf

Trading ist purer Wettbewerb.

Wer sich dem Wettbewerb nicht stellen möchte, der sollte es lieber bleiben lassen. Eine wichtige Frage ist deshalb: Wie kann ein unterdurchschnittlicher Trader konkurrenzfähig werden? Präzise kann man die Frage nicht beantworten. Auf jeden Fall hat es sehr viel mit Psychologie zu tun.

In erster Linie ist es eine Frage des Willens. Eine Charakterfrage mit dem Wunsch, sein Leben erfolgreich zu gestalten. Ein Gewinner, will Gewinner sein und es auch bleiben. Es ist der innere Wunsch nach Erfolg, und er muss brennen. Ein Gewinner ist nicht zwingend hoch talentiert, doch er will den Erfolg mehr als der Durchschnittsmensch.

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Wettbewerb auf höchstem Niveau

Beim Boxen gibt es Vergleichbares. Alle Spitzenboxer haben eine mentale Überlegenheit gegenüber Durchschnittsgegnern. Manchmal grenzt das übertriebene Selbstvertrauen sogar an Arroganz. Bei zwei Top-Kämpfern geht es nur um kleine Nuancen. Boxfans müssen sich dann die Psychospielchen aus der Nähe betrachten. Es geht darum, beim Gegner eine Unsicherheit oder Unkonzentriertheit zu erzeugen. Manche Boxer pöbeln beim Wiegen, kommen zu spät in den Ring, lassen ihren Gegner warten, oder sie beleidigen ihren Gegner.

Faulheit verliert beim Trading

Ob ein Boxer mit schlechtem Benehmen, seine verminderten Fähigkeiten ausgleichen kann, darf man bezweifeln. Auf jeden Fall ist Faulheit und Disziplinmangel unakzeptabel. Ein Boxer der siegen will, kommt nicht um hartes Training herum. Boxen ist Fechten mit der Faust. Er muss sich mit unterschiedlichen Techniken befassen. Und um den Gegner zu besiegen, muss er Treffer erzielen. Aber man kann nicht Treffen, wenn man wegläuft. Im Gegenteil, man muss sich auf eine kritische Distanz nähern, bei der man selbst getroffen werden kann. Wer boxt muss davon ausgehen, dass er auch selbst getroffen wird. So ist das auch beim Trading. Der Trader setzt sich einem kalkulierten Risiko aus, und es ist mehr als unwahrscheinlich, dass er verlustfrei durch sein Trader-Leben kommt.

Übung und Disziplin sind die Erfolgsfaktoren des Tradings

Boxer als auch Trader müssen immer einen Weg zum Erfolg finden, sonst scheiden sie aus dem Wettbewerb. Die Bestandteile sind Übung und Disziplin. Beim Boxen muss man seinen Kampfstil an den Gegner anpassen. Das macht auch der Trader. Der Markt verändert sich und damit sein Rhythmus. Wenn der Trader nicht seinen Handelsstil anpasst, wird er sich zumindest zeitweise mit heftigen Verlusten auseinandersetzen müssen.
Der Daytrader wäre der tanzende Boxtechniker unter den Boxern. Er will nicht den schnellen KO, sondern er punktet lieber. Setzt einen Treffer, und geht dann blitzschnell aus der Risikozone. Der Puncher will lieber den KO seines Gegners. Nicht selten ist er seinem Gegner technisch unterlegen, und kassiert viele kleine Treffer. Doch er wartet auf seine Chance, die er auch irgendwann bekommt. Es ist sogar eine realistische Chance, wenn er den Gegner hart an der richtigen Stelle trifft. Ein ähnliches Verhalten haben langfristige Trend-Trader. Sie müssen oft kleine Verluste durch Fehlsignale in Kauf nehmen. Wenn Sie jedoch einen Trend erwischen, dann machen sie richtig Geld.

Es gibt viele Wege zum Trading-Erfolg

Das Wichtigste für den Trader oder den Boxer ist, dass er am Ende des Tages, den Handelsplatz bzw. den Ring als Sieger verlässt. Trading-Erfolg ist nicht eine einmalige Geschichte. Es ist vielmehr ein fortlaufender Prozess. Wenn man erst mal eingesehen hat, dass die Gesamtbilanz ausschlaggebend ist, dann kann ein einzelner Verlust-Trade keinen Ärger auslösen. Niemand kann jeden Tag gewinnen. Ein guter Trader entwickelt Regeln und Disziplin und sucht sich seinen „Kampfort“ selbst aus. Er konzentriert sich auf die Dinge, die er selbst beeinflussen kann. So baut er sich die optimalen Handelsbedingungen auf, die ihn den Trading-Erfolg näher bringen. Wenn es nicht sofort funktioniert, ist es nicht schlimm. Manchmal muss man sich mit Versuch-und-Irrtum durchkämpfen.

Die Reaktion auf das Jetzt-und-Hier

Alle guten Trader und Boxer sind Meisten der Reaktion. Top-Trader stellen sich auf das Marktgeschehen ein. Ein guter Trader weiß frühzeitig, wann seine Position falsch ist. Und ein Top-Trader weiß sogar, wann er sie drehen muss. Eine Position im richtigen Moment drehen, kann man aber nur, wenn man seine Verlustängste vollständig im Griff. Die mentale Verfassung muss locker und entspannt sein.
Jemand, der zu große Angst vor Verlusten hat, wird viele Chancen verpassen. Ihm fehlt das charakterliche Rüstzeug zu einem guten Trader.

Trading ist eine langfristige Erfahrung und ein Trip in die eigene Gefühlswelt. Alle Trader und Boxer müssen lernen mit Niederlagen umzugehen. Einer der berühmtesten Trader war William D. Gann. Nach eigener Aussage ist er mehr als 40 Mal Pleite gegangen. Im übertragenden Sinn wären das 40 KO-Niederlagen für den Boxer. Ein normaler Trader würde nicht mehr den Weg zurück zur Börse finden. Gann hat allerdings niemals daran gezweifelt, dass er eines Tages sehr erfolgreich sein würde. Deshalb hat er stets versucht, aus seinen Fehlern zu lernen, und umso stärker zurück zu kommen. So wurde er einer der erfolgreichsten Trader seiner Zeit. Mentale Stärke wird sich irgendwann immer durchsetzen, ob beim Trading, im normalen Berufsleben oder beim Sport.

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Ein gutes Urteilsvermögen hilft beim Trading

Ein gesunder Respekt vor dem Markt ist wichtig. Verlustangst ist ein gefährliches Gefühl, denn sie kann so übermächtig werden, dass sie den Trader lähmt, und sein Urteilvermögen trübt. Das Trader-Spektrum reicht vom Draufgänger bis zum zögerlichen Beobachter. Der Erfolg im Markt liegt irgendwo in der Mitte zwischen zu großer Angst und zu mutiger Aggressivität.

Trading ist eines der letzten großen Abenteuer, welches für jeden offen steht. Man ist seines Glückes Schmied. Es spielt keine Rolle, was gestern war. Morgen ist ein neuer Handelstag und irgendetwas bewegt sich immer. Trading ist jeden Tag immer wieder neu und spannend. Manchen Tradern sagt man ein besonderes Talent nach, weil sie Intuition haben. Kann man auch gegen diese Trader gewinnen? Natürlich, denn Intuition ist nur wenig wert, wenn sie nicht durch Erfahrung untermauert wird.

 

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