Lieber Leser und Leserinnen,
jeder Neuling, der mit den Gedanken spielt, selbst an der Börse aktiv zu werden, ist geldgierig. Das Wort „gierig“ klingt unverschämt, kommt aber der Realität sehr nahe. Niemand wird sich die Mühe machen die Phase des Lernens durchzumachen, mit dem Ziel 5% Rendite zu erzielen. Nein, machen wir uns nichts vor – wir wollen alle das große Geld verdienen.
Ein besonders gieriger Börsianer ist der Daytrader. Leider muss ich mich manchmal selbst dieser Kategorie zuordnen. Die Idee des unabhängigen Daytraders ist schon faszinierend. Ein Daytrader kann mit einem kleinen Kapital starten, und durch seine hohe Handelsfrequenz eine großes Kapital aufbauen. Das klingt zu schön, um wahr zu sein.
Der Erfolg eines Daytraders hängt von zwei Erfolgsfaktoren ab.
Zunächst muss er eine hohe emotionale Stabilität besitzen. Disziplinlosigkeiten oder Stimmungsschwankungen wandelt die Börse gnadenlos in Verluste um. Jeder Daytrader mit unausgeglichenem Charakter ist ein Verlierer des Spiels. Wenn er gewinnt, dann ist er zu glücklich, und wenn er verliert ist er zu deprimiert. Über einen längeren Zeitraum sind große Gefühlsschwankungen verschleißend. Zurück bleibt ein ausgebrannter Trader.
Wie sieht ein erfolgreiches Handelssystem aus?
Der zweite Erfolgsfaktor betrifft das Handelssystem. Jedes erfolgreiche Daytrading-Handelssystem ist entweder sehr robust aufgebaut oder sehr spezialisiert. „Robust“ ist ein Handelssystem, wenn es in vielen unterschiedlichen Märkten funktioniert. Aber funktioniert es auch gut? Nein, das kann es nicht, weil es eben durchschnittlich konstruiert wurde. Die Konsequenz: Ein durchschnittliches System produziert durchschnittliche Renditen.
Das andere erfolgreiche Handelssystem ist hoch spezialisiert. Es erzeugt hohe Gewinne in speziellen Märkten. Das System ist demnach für besondere Gelegenheiten geeignet. Märkte ändern jedoch ständig ihre Rhythmen. Deshalb kann das spezialisierte System nur selten angewendet werden. Der Trader muss sich also mit warten, warten und …………. beschäftigen.
Ein guter Ansatz
Weil es das ultimative Handelssystem nicht gibt, habe ich meine persönliche Lösung im Daytrading gefunden mit nur einem einzigen Trade am Tag. Jeder Trade ist so aufgebaut, dass ein Profit-Stop und einen Stop-Loss innerhalb der Long- oder Short-Order enthalten ist. Deshalb sitze ich nicht vor dem Monitor und warte auf Gelegenheiten. Am Tag zuvor analysiere ich die Kurswellen und baue darauf ein Long- oder Short-Signal auf.
Am nächsten Tag wird das Signal zur Eröffnung umgesetzt. Entweder ich gewinne oder ich verliere. Mit dem richtigen Money-Management habe ich ein perfektes Handelssystem, dass mich nicht überfordert, und psychologisch leicht umsetzbar ist.
Ihr
Christian Lukas,
Hinterlasse jetzt einen Kommentar