Irgendwie ist bei der Nordex-Aktie seit Anfang Oktober der Wurm drin. Obwohl das Unternehmen zuletzt durchaus positive Nachrichten vermeldete, kam der Kurs nicht auf die Beine. Im Gegenteil: Seit Monatsanfang hat die Notierung rund 2 Euro abgegeben.
Ist das gerechtfertigt? Um es direkt zu sagen: Sicherheit wird es erst am 10. November geben. Denn einen Tag vor Karnevalsbeginn steht bei Nordex laut Plan die Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal und damit auch die 9-Monats-Zahlen an. Doch die neuesten Nachrichten bei Nordex beziehen sich auf kommende Umsätze – die sind dann in den zu veröffentlichenden Zahlen noch gar nicht drin. Um was es geht:
Nordex sichert sich in Deutschland neue Aufträge
Einer Unternehmensmeldung zufolge konnte Nordex in Deutschland zuletzt sechs neue Aufträge im Volumen von insgesamt rund 64 Mio. Euro erhalten. Insgesamt beläuft sich damit das Neugeschäft in Deutschland bei Nordex seit Jahresbeginn auf beachtliche rund 740 Mio. Euro. Alleine im letzten Monat wurden demnach 17 Multi-MW-Turbinen bei Nordex bestellt.
Nordex teilte mit, dass demnach besonders „schwach- und mittelwind“-Turbinen nachgefragt wurden. Nun sollten wir nicht vergessen, dass Nordex nach dem Zusammenschluss mit Acciona Windpower ein „Global Player“ geworden ist, wie es so schön heißt. Sprich: Jetzt kommt es nicht mehr nur auf Aufträge aus Deutschland an, sondern von Finnland bis Südamerika werden Turbinen verkauft. Eine starke Auftragslage im Heimatmarkt kann jedenfalls nicht schaden.
Bild: Wochen-Chart der Nordex-Aktie
Langfristig befindet sich die Aktie weiterhin in einem Aufwärtstrend. Allerdings ist die Konsolidierungsphase in 2016 länger als erwartet. Bald müsste der Kampf zwischen Bullen und Bären neu beginnen. Momentan gibt es noch einen kleinen Vorteil bei den Bullen. Er ist hauchdünn, und wird mit der ansteigenden Pitchfork angedeutet. Sobald die untere Linie der Pitchfork nach unten verlassen wird, könnte es noch einmal ungemütlich werden. Fällt der Kurs unter 24 Euro gibt es vermutlich eine Verkaufswelle. Nach oben hin muss der Widerstand bei 28 Euro überwunden werden, um den Wert der Aktie auszubauen. [Anmerkung der Redaktion]
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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