Wer sich für die Stimmung am amerikanischen Aktienmarkt interessiert, der wird feststellen, dass die Mehrheit bearish eingestellt ist. Das steht sogar in einem starken Kontrast zur deutschen Stimmung, die nämlich zu bullish ist.
Ein Grund für uns mehr, die innere Struktur des US-Aktienmarktes zu betrachten.
Bild: Tages-Chart des S&P500 mit McClellan-Oszillator
Analyse des inneren Marktzustandes
Der McClellan-Oszillator beschreibt die Anzahl der gestiegenen und gefallenen Aktien der NYSE mit über 3000 Aktien. Auffällig ist beim oberen Chart, dass der Indikator seit August meistens unterhalb der Nulllinie blieb. Das lässt auf mehrheitlich fallende Aktien schließen. Im unteren Teil des Charts ist das Histogramm des MACD dargestellt. Hierdurch wird das Momentum des Marktes klarer. Das Momentum ist oft ein Frühindikator, wenn der Markt eine Richtungsänderung anstrebt. Die eingezeichneten Trendlinien sind allerdings eindeutig abwärts gerichtet. Es wird ein relatives Hoch benötigt, damit der Markt seine Richtung ändern kann.
Der US-Aktienmarkt verharrt in einem Trend. Präziser gesagt ist es ein „Abwärtstrend“, der auf besondere Art nur eine geringe Steilheit besitzt. In einem normalen Kurs-Chart ist es kaum als Abwärtstrend zu erkennen. Der McClellan-Oszillator ist jedoch eindeutig. Bei einer normalen Konsolidierung wären die Indikatorbewegungen öfter über der Nulllinie vorgekommen.
Weil der US-Markt in einem versteckten Mini-Abwärtstrend steckt, hat er auch mehr Schwierigkeiten, sich aus der Umklammerung zu lösen. Was der Markt braucht, ist ein Befreiungsschlag. Dieser wird vermutlich mit der US-Präsidentschaftswahl kommen.
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