US-Aktienmarkt mit „Tsunami-Welle“

Italien erzeugt eine neue EU-Krise

Während die Medien sich hauptsächlich auf die Wahl des Österreichischen Bundespräsidenten konzentrierten, war das italienische Referendum wirtschaftspolitisch höher einzuschätzen. Italien ist eine der wichtigsten Volkswirtschaften der EU-Zone. Der Rücktritt des Ministerpräsidenten Matteo Renzis macht eine Neuwahl in Italien notwendig. Wir müssen nicht weit in die Vergangenheit zurückblicken, um die Brisanz zu verstehen. Der politisch rechte Rand bekommt eine weitere Chance, um zu wachsen – und möglicherweise sogar Regierungsverantwortung zu erlangen. Ein Austritt Italiens aus der EU liegt deshalb nicht mehr im Bereich des Unmöglichen.

US-Aktien mit Power voran

Ein Lichtblick kommt aus den USA. Der S&P500 lässt sich von der Trump-Wahl nicht beeindrucken. Im Gegenteil, die Phantasie der Börsianer wird noch beflügelt, denn die Kurse steigen weiter bzw. halten sich in bemerkenswert hohen Regionen.

Wie mächtig die jüngste Aufwärtsbewegung war, verrät der McClellan-Oszillator.

 

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Bild: Tages-Chart des S&P500 mit dem McClellan-Oszillator. Im Indikator sind ca. 3100 Aktien der NYSE enthalten

Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien eines Marktes berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um seine Nulllinie pendelt.

 

Technische Lage des US-Aktienmarktes

Innerhalb des Indikators sind drei Aufwärtswellen gekennzeichnet. Es sind die mächtigsten Wellen des letzten halben Jahres. Während die erste Welle (1) zwar stark, aber dennoch von den Bären abgefangen wurde, setzt die zweite Welle (2) ein Zeichen. Sie schiebt den S&P500 nach oben und hält ihn für viele Monate hoch. Nach einer kleinen Korrektur ist vor einigen Wochen die dritte Welle gestartet (3). Es ist die Kurswelle, nach der US-Präsidentschaftswahl. Im Vergleich zu Welle (1) und (2) ist sie noch mächtiger, und müsste die Kurse ebenso für die nächsten Monate anfeuern.
Der untere MACD basiert auf dem McClellan-Oszillator. Der Ausschlag des MACD zeigt, dass der Kursschwung der Welle (3) circa 33% stärker ist, als die vorherigen beiden.

Mit dieser Ausgangssituation ist es kaum vorstellbar, dass die Aktienmärkte in den nächsten Monaten mit dem Begriff „Abwärtstrend“ in Verbindung gebracht werden könnten. Wenn es richtig schlecht laufen sollte, dann bleiben die Märkte auf der Stelle stehen. Daher werden die US-Aktien weiterhin von den Bullen dominiert.

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