Liebe Leserin, lieber Leser,
zwischenzeitlich kräftig im Plus lag zwischenzeitlich die Innogy-Aktie. Stand die Notierung zu Wochenbeginn noch bei knapp 33 Euro, waren es am gestrigen Dienstag zwischenzeitlich über 36 Euro, siehe Chart – ein Zuwachs von knapp 10%.
Was war da los? Nun, es machten Gerüchte über eine Übernahme von Innogy die Runde. Wobei „Übernahme“ vielleicht das falsche Wort ist, denn wenn überhaupt dann geht es wohl darum, einen strategischen Anteil an Innogy zu verkaufen – aber keineswegs die Mehrheit. Die Schlüsselrolle kommt dabei der Innogy-Mama RWE zu. Die hatte ihre Tochter bekanntlich im Herbst 2016 an die Börse gebracht, hält aber auch seitdem noch rund drei Viertel der Anteile.
Innogy: Verkauft RWE einen Teil der Aktien?
Interessanterweise nahm RWE selbst am Dienstag Stellung zu den Übernahmegerüchten. Zunächst hieß es: RWE stelle klar – ich zitiere: „dass das Unternehmen Marktgerüchte nicht kommentiert.“ Dann gab es aber doch einen höchst interessanten Hinweis. Denn RWE verwies auf einen Beschluss des RWE-Aufsichtsrates, dass RWE innogy-Anteile grundsätzlich bis auf 51% abverkaufen kann. Und darum geht es dann wohl auch – wie gesagt, wenn überhaupt: Dass RWE rund ein Viertel der gesamten Innogy Aktien an einen strategischen Investor verkauft. Dann hätte RWE immer noch besagte 51%. Als möglicher Käufer wird gerüchteweise Engie genannt. Nein, nicht die deutsche Bundeskanzlerin – sondern der französische Energiekonzern Engie. Ob an den Gerüchten was dran ist? Ich sage mit großer Bestimmtheit: Ich weiß es nicht!
Bild: Tages-Chart der Innogy-Aktie [WKN: A2AADD]
Die Innogy-Aktie pendelte lange zwischen 31 und 34 Euro. Mit der Übernahmephantasie der Innogy AG gelang nun ein Sprung über die 34 Euro-Grenze. Man darf die Bewegung jedoch nicht als ein echtes technisches Signal betrachten, weil die fundamentale Basis fehlt. Wer die Absicht hat, die Aktie zu kaufen, sollte zunächst den weiteren Kursverlauf abwarten. Erst über 35,50 Euro ist mit einer bullishen Bewegung zurechnen. [Anmerkung der Redaktion]
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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