Liebe Leserinnen und Leser,
Innogy gibt es als innovative Abspaltung aus der RWE. Sie verkauft Strom und erzeugt diesen aus erneuerbaren Energien. Die Innogy-Aktie gibt es erst seit 1.April.2016, und kann daher keine längere Börsenhistorie vorweisen.
Viele Börsianer dachten, dass die Geschäfte sehr gut laufen. Am 19.Dezember.2017 veröffentlichte Innogy dann eine Gewinnwarnung. Sie kam so überraschend, dass die Aktie stark an Wert verlor. In diesem Zusammenhang trennte sich Innogy auch von seinem Unternehmenschef Peter Terium.
Auch als Nicht-Insider kann man sich leicht vorstellen, dass die Entlassung des Chefs, und die enttäuschenden Unternehmenszahlen ein kleines „Erdbeben“ ausgelöst haben. Seit dem ist nicht viel Zeit vergangen, so dass die Ursachen noch nicht bereinigt sein können. Daher ist jeder Insiderkauf auffällig.
Der Chef des Aufsichtsrats kaufte am 03.01.2018 Innogy-Aktien im Wert von 32000 Euro. Das ist kein großer Wert, doch er würde es nicht tun, wenn er mit weiteren Wertverlusten rechnen würde.
Man muss deshalb annehmen, dass die Innogy-Aktie jetzt eine günstige Bewertung besitzt.
Als Insider-Trades (auch: Directors’ Dealings) werden Wertpapiergeschäfte von Managern börsennotierter Unternehmen bezeichnet. Die entsprechende Transaktion muss innerhalb von fünf Werktagen bei der BaFin gemeldet werden. Insider-Trades gelten nicht als “Insider-Handel”, und sind nicht strafbar.
Hinweise: Für einen Trader kann sich der Kauf/Verkauf der Aktie lohnen, wenn zeitnah ein technisches Signal folgt. Üblicherweise haben Insider einen genauen Einblick in die Geschäftsbereiche. Sie können daher besser abschätzen, ob sich das Unternehmen sich positiv oder negativ entwickeln wird.
Der Chart zeigt Ihnen die jüngsten Transaktionen.
Ein Pfeil nach oben bedeutet: Kauf
Ein Pfeil nach unten bedeutet: Verkauf
Bild: Tages-Chart der Innogy-Aktie [WKN: A2AADD]
Technische Ausgangssituation der Innogy-Aktie
Mit der Gewinnwarnung im Dezember schoss die Aktie in den Keller. Gestoppt wurde der Kurs durch eine Unterstützung zwischen 31 und 32 Euro. Damit ist der übergeordnete Aufwärtstrend gebrochen. Es ist davon auszugehen, dass Handelsprogramme, die auf Algorithmen im Trendmodus beruhen, in absehbarer Zeit keine Kaufsignale generieren werden. Deshalb ist ein aktueller Einstieg eher mit einem spekulativen Gedanken verbunden. Der Kurs sollte mindestens fünfzig Prozent der Abwärtsbewegung wieder aufholen. Das Kursziel liegt daher bei 35,80 Euro.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Christian Lukas
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