Liebe Leserinnen und Leser,
die mächtigsten Aktien im zukunftsträchtigen Digitalbereich sind die FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Apple, Netflix, Google). Keine Frage, die Digitalisierung, einhergehend mit der künstlichen Intelligenz, wird die Weltwirtschaft revolutionieren. Spontan stellt sich für den Anleger die Frage, welche deutsche Aktie kann noch mithalten. Darauf gibt es eine starke Antwort: SAP.
Der große deutsche Software-Hersteller ist mit einem Umsatz von 23 Milliarden Euro in 2017 ein Schwergewicht in Europa. Jetzt könnte man annehmen, dass sich SAP auf seine Dominanz im Bereich der Unternehmenssoftware ausruhen würde. Ganz und gar nicht. Der SAP-Vorstand hat ehrgeizige Ziele und möchte den Börsenwert verdoppeln. Das ist gar nicht einmal so unwahrscheinlich, denn SAP hätte bei einer Verdopplung einen Börsenwert von ca. 300 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zu Apple oder Amazon, die bereits die Schwelle von 1000 Milliarden überschritten haben, hat SAP noch Aufholbedarf.
Im ersten Halbjahr ist SAP schneller gewachsen als die Konkurrenz. Am besten läuft es im Cloud-Geschäft. Umsatz und Betriebsergebnis sind zweistellig angestiegen.
Das zukunftsträchtigste Projekt von SAP nennt sich „Leonardo“. Unter diesem Begriff wird die flächendeckende Vernetzung intelligenter Geräte, Blockchain und die künstliche Intelligenz zusammengefasst. Ohne jetzt ein konkretes Beispiel herausgreifen zu wollen, bringt sich SAP mit Leonardo für die Zukunft Entstellung.
Bild: Tages-Chart der SAP-Aktie [WKN 716460] und dem OBV-Indikators
SAP: Besser als der DAX
Der Vergleich zwischen dem DAX und der SAP-Aktie zeigt eine relative Stärke von SAP. Während der DAX in die Knie geht, kann sich SAP sogar auf hohem Niveau halten. Relative Stärke ist immer ein gutes Vorzeichen, denn wenn die Stimmung am deutschen Aktienmarkt wieder bullisher wird, sollte die SAP-Aktie davon besonders profitieren.
Auch aus chart-technischer Sicht deutet sich eine interessante Ausgangssituation an. Grundsätzlich ist es schon mal wichtig, dass die SAP-Aktie sich in einem langfristigen Aufwärtstrend bewegt. Erst seit Anfang Juni pendelt der Wert seitwärts zwischen 98 und 105 Euro. Diese Range ist eine Konsolidierungsphase innerhalb des Aufwärtstrends und sollte am Ende die Vorbereitung für eine nächste Aufwärtswelle sein.
Der OBV-Indikator bestätigt die Konsolidierungsphase mit einer schwankungsarmen, fast waagerechten Linienform. Das bedeutet, die Handelsvolumina sind weder in der Aufwärtsbewegung noch in der Abwärtsbewegung maßgebend. Insgesamt nimmt die Höhe Volumina leicht ab.
Sobald die Aktie weniger als 100 € kostet, entsteht daraus ein kräftiges Kaufsignal. Die Handelsidee für eine Long-Position erledigt sich allerdings, wenn die untere Linie des eingezeichneten roten Trendkanals durchdrungen wird. In diesem Fall endete Aufwärtstrend.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Christian Lukas
P.S. Die ist ein Artikel des Börsenreports www.tradingwoche.de
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