Während die US-Aktienmärkte längst wieder neue Höchstkurse erreicht haben, kämpft der DAX mit seinem Widerstand von 13.500 Punkten. Ein Durchbruch wird immer wahrscheinlicher, denn die saisonale Phase spricht für steigende Kurse. Das Timing passt momentan jedoch nicht…
Ob der passende Zeitpunkt jetzt schon gefunden wurde, oder ob wir noch ein paar Wochen warten müssen, ist nicht eindeutig. In den vergangenen Handelstagen stieg der DAX mit einer hohen Leichtigkeit, was üblicherweise bullish zu bewerten ist. Trotzdem wird sich der DAX nicht von den US-Märkten trennen können. Der US-Markt hat in der Kalenderwoche 5 bereits einen kleinen Verkaufsversuch gestartet. Ich rechne mit einer zweiten Verkaufswelle, die den US-Markt geringfügig belasten wird. Dementsprechend schwierig sollten die nächsten Handelstage für den DAX werden. Sobald der S&P500 Probleme mit dem Kursanstieg bekommt, werden auch die Probleme beim DAX zunehmen.
Bild: DAX-Wochen-Chart mit VSA
Seit Oktober 2019 gab es keine bullishen VSA-Signale mehr. Es sind Probleme, die mit der deutschen Wirtschaft zusammenhängen. Die nächsten 5 Jahre werden vermutlich für die DAX-Unternehmen hart werden. Die Bundesregierung baut an einer De-Industrialisierung und wir wissen nicht, ob sie gelingen wird. Passend zu den fehlenden bullishen Signalen ist die kurzfristige Stochastik sehr lange schon über der 50er-Mittellinie. Vermutlich ist jetzt die Zeit gekommen, in der ein paar schwächere Handelswochen den DAX belasten werden. Ein Rücksetzer auf 13.000 Punkte ist möglich. Anschließend sollte der langfristige Aufwärtstrend den Index zu neuen Allzeithochs treiben.
Die Profis sind euphorisch
Hier sind die neuesten Umfragedaten aus Frankfurt für den DAX:
Der Bullenanteil bei den Profis beträgt nun 44% und konnte sich zur Vorwoche um +7% steigern. Schaut man sich die Relation zwischen den Bullen und Bären an, dann nehmen die Bullen inzwischen 70% ein. Dieser Verhältnisanteil ist überzogen und lässt keine positive Prognose für den nachhaltigen Ausbruch des DAX über 13.500 Punkte zu.
Fazit: Die Stimmung der Marktteilnehmer ist insgesamt bullish. Es stellt sich allerdings die Frage, wer soll den DAX über 13.500 Punkte treiben. Der Anteil der Bullen ist bereits so hoch, dass die meisten bereits investiert sind.
VSA-Erläuterung:
VSA= Volume-Spread-Analysis
Jedes Symbol steht für einen kurzen Richtungsimpuls, der eine Wirkung für die nächsten 5 Kursbalken enthält. Befindet sich ein kleiner schwarzer Punkt am Kursbalken, dann ist es ein Frühwarnsignal. Ein schwarzer Punkt zeigt an, dass die Kurswelle schwächer wird. Keines der Signale sollte als alleinige Handelsentscheidung dienen. Die VSA dient viel mehr zur Vorbereitung eines guten Trades. Über Anzahl und Ort der Signale kann der Trader, ein Gefühl für die wirkenden „Kräfte“ im Markt bekommen.
Jedes Signal ist trendunabhängig programmiert. In einem starken Trend können die besten Gegensignale überrannt werden. Ebenso kann ein schwächeres Signal ausreichen, um den Trend weiter zu forcieren.
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