Jedes Quartal das gleiche Spiel: An der Wall Street läuten die Quartalszahlen von Alcoa die sogenannte „Earnings Season“ ein. Das ist der Zeitraum von einigen Wochen, in denen die börsennotierten Aktiengesellschaften ihre neuesten Geschäftszahlen für das vorige Quartal veröffentlichen. Und diese Veröffentlichungen können sich zeitlich ganz schön ballen, entsprechend volatil kann dann der Handel sein. Wie fielen sie also aus, die Zahlen von Alcoa? Auf den ersten Blick gut: So stieg der Nettogewinn bei Alcoa von 109 Mio. Dollar im dritten Quartal 2015 auf 166 Mio. Dollar im dritten Quartal 2016. Beim Gewinn pro Aktie ging es von 0,22 Dollar auf 0,33 Dollar nach oben. Also alles gut soweit? Mitnichten! Denn:
Wieso die Alcoa Zahlen per saldo enttäuschten
Der Umsatz schwächelte: Im dritten Quartal 2016 sank gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 6% auf 5,2 Mrd. Dollar. Das war bitter – und schwächer als die Erwartungen, die bei rund 100 Mio. Dollar höher gelegen hatten. A propos Erwartungen: Diese lagen beim Gewinn pro Aktie bei 0,35 Dollar. Und die wurden eben nicht erreicht. Das reichte an der Wall Street bereits aus, dass der Kurs der Alcoa-Aktie bis zur nächsten Unterstützung nach unten geprügelt wurde. Wenn schon so etwas zu einem scharfen Kurseinbruch führen kann, dann könnte die gerade begonnene „Earnings Season“ wohl noch einige heftige Kursbewegungen mit sich bringen.
Bild: Wochen-Chart der Alcoa Aktie
Die Alcoa Aktie bewegt sich seit 2099 in einem volatilen Seitwärtsmarkt. In 2016 bildete sich ein technisches Dreieck. Aufgrund der gestrigen Quartalszahlen besteht die Gefahr, dass das Dreieck nach unten verlassen wird. Das würde weitere Verkäufe nach sich ziehen. [Anmerkung der Redaktion]
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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