Die Allianz SE zeigt Lust auf Expansion in Großbritannien. Und zwar soll dort den Firmenangaben zufolge ein Joint Venture der Allianz Gruppe mit der britischen „Liverpool Victoria Friendly Society“ aktiv werden und „im britischen Privatversicherungsmarkt auftreten“, so die Allianz. Der Markenname des Joint Ventures soll „LV“ lauten. Diese „LV“ wird laut der Allianz jährliche Prämieneinnahmen von über 1,7 Mrd. britischen Pfund erzielen können, womit sie der „drittgrößte Anbieter in diesem Markt“ sein werde.
Allianz SE: Beteiligung von zunächst 49% am Joint Venture
Neben dem üblichen PR-Blabla dazu („Leidenschaft für überlegenen Kundenservice“) wurden auch einige interessante Fakten genannt. So will sich die Allianz in einem ersten Schritt mit 49% an LV beteiligen. Kaufpreis dafür: 500 Mio. britische Pfund, womit das gesamte Joint Venture folglich mit 1,02 Mrd. britischen Pfund bewertet wird. Das würde deutlich unter den anvisierten jährlichen Prämieneinnahmen liegen. In einem weiteren Schritt soll die Allianz bis 2020 weitere 20,9% am Joint Venture erwerben und dafür 213 Mio. britische Pfund zahlen, so die Vereinbarung laut Allianz. Die Finanzierung des Kaufpreises sollte für die Allianz kein Problem sein. Es stehen noch Genehmigungen der Aufsichtsbehörden aus, so die Allianz.
Bild: Wochen-Chart der Allianz Aktie
Technische Ausgangssituation der Aktie
Der Trend der Allianz-Aktie ist mustergültig. Im oberen Chart gibt es zwei große Trendkanäle, die sich überlagern. Das ergibt einen starken Kursdruck. Der Kurs überschneidet gerade die mittleren Linien der Trendgabeln. Aus zyklischer Sicht ist zu diesem Zeitpunkt ein Umkehr wahrscheinlich. Ob es sich um eine echte Trendumkehr handeln könnte, ist eher unwahrscheinlich. Deshalb sind kurzfristige Kursrücksetzer eher eine neue Chance für einen neuen Long-Einstieg. [Anmerkung der Redaktion]
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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