Als Autohersteller hatte BMW beim Elektroauto durchaus einen kleinen Vorsprung. Der BMW i3 war nämlich für kurze Zeit das deutsche Vorzeigemodell. Im weiteren Verlauf versäumte es BMW die Modellpalette weiter auszubauen. Vermutlich hängt die Zurückhaltung mit den niedrigen Verkaufszahlen der Elektrofahrzeuge ab. Außerdem besitzt Deutschland nicht die Infrastruktur, um Elektrofahrzeuge für Käufer attraktiv zu machen.
Durch den politischen Zwang zur Elektromobilität steht BMW und auch der unmittelbare Konkurrent Daimler vor einem Umbruch. VW hat sich inzwischen klar zur E-Mobilität bekannt, doch unsere Premiumhersteller haben die strategischen Weichen noch nicht gestellt. Es scheint so, als ob die Vorstände noch nicht verstanden haben, dass die alten Erfolgskonzepte nicht aufrecht zu halten sind. Je länger eine Richtungsentscheidung hinausgezögert wird, desto härter könnte der spätere wirtschaftliche Verfall werden.
Wochen-Chart der BMW-Aktie [WKN: 519000]
Start einer neuen Abwärtswelle
Während für die meisten Aktien das Jahr 2019 positiv begonnen hatte, konnte die BMW-Aktie davon nicht profitieren. Sie pendelte in einer Range zwischen 70 und 75 Euro. Seit vergangener Woche gibt es ein neues Short-Signal, was zum Durchbruch der 70 Euro Grenze führen könnte.
In einem Monatschart sieht man übergeordnet auch noch einen klaren Abwärtstrendkanal. Hierbei muss aber erwähnt werden, dass die Abwärtstrendstärke nicht besonders ausgeprägt ist. Mit dem Durchbruch der 70 Euro-Grenze könnte sich der Abwärtstrend wieder beschleunigen. Das Kursziel liegt bei der nächsten Unterstützung um 60 Euro. Einen sinnvollen Stoppkurs für den Short-Trade kann man bei 76,50 Euro ansetzen.
Fazit: Die deutsche Automobilbranche steht vor einem Umbruch und BMW handelt nur langsam. Für die Börsianer bieten such deshalb nur wenige Kaufanreize für die Aktie. Mit dem Durchdringen der 70 Euro-Kursgrenze sollten weitere Verkäufer aktiv werden.
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