DAX – Kann er nicht oder will er nicht?

Seit mehreren Wochen verharrt der DAX im Bereich um 13.200 Punkten. Genauer gesagt über 13.000 Punkten, denn er hält sich scheinbar waagerecht über die genannte Kursmarke. Bisher ist es nicht eindeutig, ob der DAX genügend Kraft besitzt, um nach oben auszubrechen.

Im Vergleich zu anderen großen Aktienindizes ist der deutsche Index ein Underperformer. So hat zum Beispiel der Dow Jones Ind. oder der Nasdaq 100 bereits sein Jahres-Allzeithoch überboten. Schaut man sich die erfolgreichen Branchen an, dann wird allerdings deutlich, dass nicht jede Branche in diesem Jahr erfolgreich war. Während der Energiesektor oder auch der Finanzsektor die erwünschten Ziele nicht erreichen konnte, gibt es im Halbleiter-Sektor eine Rallye.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Umbruch, weil die Autoindustrie starke Regulierungen ertragen muss. Die Autoindustrie ist natürlich ein Schwergewicht im DAX. Somit ist der Index etwas gehandikapt.

Bild: DAX im Tageschart mit Advance-Decline-Line (ADL zeigt die kumulierte Linie aus der Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien)

Damit der DAX neue Kurshöhen erreichen kann, muss er den Widerstand bei 13.500 Punkten überwinden. Im Chartbild ist die ADL abgebildet. Die ADL zeigt die Differenz zwischen den gestiegenen und gefallenen Aktien des Index. In vielen Fällen kann man mit der ADL ein zukünftiges Ausbruchsmuster vorwegnehmen. Sobald die Mehrheit der Aktien kontinuierlich ansteigt, wird ein Ausbruch immer wahrscheinlicher.

Das obere Chart-Bild deutet auf einen Gleichschritt zwischen Kursausbruch und neues ADL-Hoch hin. Bei solchen Ausbruchkonstellationen zeigt sich keine positive Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Ausbruch. Backtests aus der Vergangenheit deuten eher auf Zufälligkeit hin.

Fazit: Die Chancen für den DAX lassen sich noch nicht genau abschätzen. Wenn man mich jedoch zwingen würde Geld zu setzen, dann würde ich auf einen zukünftigen Ausbruch setzen.

 

 

 

 

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