DAX-Stimmung: Börsianer gehen von fallenden Kursen aus

Nachdem die Aktienkurse monatelang in einem Aufwärtstrend verharrten, glauben einige Pessimisten, dass die alte Börsenregel „sell-in-may“ der Startschuss für eine Kurskorrektur sein könnte. Diese Annahme könnte sich als falsch herausstellen. Sell-in-May ist nichts anderes als ein saisonales Phänomen und steht in einem engen Zusammenhang mit den zyklischen Bewegungen der Aktienmärkte. Die Richtigkeit der Regel dürfte in diesem Jahr Probleme bekommen, denn die Aktienmärkte profitieren von einem Gewinnaufschwung, der sich als Konsumzurückhaltung über die Corona-Monate gebildet hat. Deshalb ist sell-in-may-and-go-away vermutlich keine gute Antwort für den Aktienhandel.

Tabelle: Umfrageergebnisse der Frankfurter Börse

Die Umfrageergebnisse offenbaren eine neue Positionierung der neutralen Marktteilnehmer. Die Neutralen haben um -9% bzw. -10% abgenommen und sich neupositioniert. So ist der Bärenanteil jetzt dominant und lässt auf zukünftige Börsenschwäche schließen.

Fazit:

Die Aktiennachfrage ist ungebrochen hoch und deshalb sollte eine stärkere Korrektur ausbleiben. Es wird sicherlich auch ein paar negative DAX-Tage geben, die jedoch nicht zu einem Trendbruch führen sollten. Der Zeitpunkt für Aktienverkäufe im großen Stil ist noch nicht gekommen.

 

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