Wie heißt es so schön: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ Genauso muss man die Gegenbewegung des Aktienmarktes sehen. Nach der starken Verkaufswelle trat eine kurzfristige Erschöpfung der Bären ein, so dass einige gezielte Käufe den US-Markt ansteigen ließen. Damit ist die Abwärtsgefahr noch nicht beseitigt. Im Gegenteil es steht ein zweite Abwärtsbewegung an.
Bild 1: Tages-Chart des S&P500 mit dem McClellan-Oszillator für die US-Börse (NYSE) mit über 3000 Aktien
Der gefährliche Bereich ist schon erreicht
Im Indikatorbereich zwischen +20 und +30 gab es das ganze Jahr über bearishe Umkehrbewegungen. Im oberen McClellan-Oszillator ist die Zone mit einem blauen Rechteck markiert. Manchmal ist es sinnvoll, wenn man sich nur auf den Indikator konzentriert, und den Kurs-Chart völlig ignoriert. Das hat den Vorteil, dass die normale psychologische Beeinflussung über den Kursverlauf entfällt. Es gibt keine Wunschvorstellungen.
Würde man versuchen, die nächste bearishe Welle nur anhand des McClellan-Oszillator zu erraten, dann kommt man sehr schnell auf die Idee, dass schon jetzt der Punkt erreicht ist, bei dem eine neue Abwärtswelle starten könnte. Die Alarmglocken läuten…
So sieht der Trend des McClellan-Oszillators aus:
Bild 2: Die Trendbewegung des McClellan-Oszillators über eine Summierung
Das Bild 2 zeigt noch einmal den McClellan-Oszillator als Summierung. Der Abwärtstrend des US-Aktienmarktes ist im vollen Gang. So bestätigt ebenfalls der Trend des McClellan-Oszillators die Abwärtsgefahr aus Bild1.
Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet dargestellt. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um die Nulllinie pendelt.
Der McClellan-Oszillator gibt grundsätzlich seine Handelssignale beim Überschreiten der Nulllinie. Er ist besonders schnell im Vergleich zu anderen Indikatoren. Meistens gibt er vorzeitige Umkehrsignale, wenn der Markt seine Richtung ändern möchte. Die schnellsten Warnsignale gibt es auf Basis von Divergenzen. Ein Markt ist gesund, wenn jedes neue Kurshoch bzw. -tief im Gleichschritt auch vom McClellan-Oszillator bestätigt werden.
Wie recht Christian wieder hatte. Viele Grüsse aus dem Urlaub, Till