Die langfristige DAX-Perspektive

Nach dem der Januar für den DAX so schlecht verlief, sehen viele Analysten ein pessimistisches Aktienjahr vorher. Das könnte sich bald ändern. Das untere Bild zeigt den DAX in einem langfristigen Chart.

Dax Monats-Chart 01-02-16

Bild: Monats-Chart des DAX

Der DAX zeigt nur eine normale Gegenbewegung

Versucht man einen Index langfristig einzuschätzen, dann sind Trendkanäle das wichtigste Instrument. Nicht anders ist es auch beim DAX. Der breite in blau eingezeichnete Trendkanal bildet einen Maßstab für den weiteren Verlauf. Innerhalb des Kanals sind drei markante Kurswellen zu identifizieren (rot Pfeile). Die drei Kurswellen geben einen Aufschluss über den Marktzustand. Relevant sind die Länge und die Steilheit der Wellen. Eine schwache Aufwärtswelle wäre demnach kurz oder hätte wenige Aufwärtsneigung.

Auffallend ist besonders die dynamische dritte Welle, weil sie an die Oberkante des Trendkanals stößt. Die Steilheit ist beeindruckend. In dieser Zeit wurden viele Aktien gierig gekauft.

Zurück zur Normalität

An der Börse gibt es das Grundgesetz, dass jede Übertreibung irgendwann zur Normalität wiederkehren muss. In diesem Zusammenhang muss man die jüngsten Kursverluste des DAX sehen. In Panik wurde Aktien verkauft, die zuvor gierig eingesammelt wurden. Das war emotional erneut übertrieben. Dadurch konnte der DAX den langfristigen Trendkanal überhaupt erst verlassen.

Kein Crash-Szenario erkennbar

Der obere Chart zeigt aber auch, dass der DAX schon einmal den Trendkanal verlassen hatte, und kurze Zeit später wieder den Trend aufnehmen konnte. So könnte es auch diesmal wieder aussehen, denn der RSI (unterer Indikator) bestätigt die Normalität des Marktes. RSI-Werte um 50 sind Normalwerte ohne Übertreibungen.

Was wir zurzeit erleben ist eine Wahrnehmungsverzerrung der Börsianer. Die Marktteilnehmer haben das Gefühl, das die Weltwirtschaft kurz vor einem Zusammenbruch steht. Die Realität ist anders. Genau aus diesem Grunde wird in den nächsten Monaten wieder Ruhe einkehren. Höchststände sind nicht zu erwarten, doch ein Crash bleibt sehr unwahrscheinlich.

 

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