Grenke-Aktie – aus Sicht eines Traders

Liebe Leserinnen und Leser,

wie ihr vermutlich wisst, wird die Grenke-Aktie von einer negativen Studie belastet. Es handelt sich dabei um eine Short-Attacke, die mit Hilfe der Analystenstudie umgesetzt wird. Die Medienberichterstattung reagierte natürlich sofort und vergleicht den Grenke-Fall mit Wirecard.

Ich habe mich näher mit den Anschuldigungen auseinandergesetzt und es gilt zunächst die Unschuldsvermutung. Gleichzeitig bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Grenke-Aktie sehr „schlechte Karten“ hat. Heißt das nun, dass Grenke die eigenen Bilanzen manipuliert hätte, NEIN. Egal wie intensiv man sich mit der Materie auseinandersetzen möchte, man kommt nicht weiter. Nur ein echter Insider kann eine präzise Aussage tätigen.

Ich habe mich auf die negativen Argumente in der Analystenstudie konzentriert. Die Argumente sind nicht einfach zu widerlegen! Selbst wenn Grenke eine saubere Weste besitzen würde, gibt es immer wieder Ansätze, die als Gerücht gestreut werden können. Das ist für die Aktie eine sehr schlechte Ausgangssituation. Damit eine Aktie in einen negativen Trend übergeht, bedarf es nämlich keiner echten Fakten. Man muss nur die Aktienbesitzer verunsichern.

Das Geschäftsmodell von Grenke ist so aufgebaut, dass sich immer wieder neue Fragen ergeben. Grenke ist eine Leasingfirma die elektronische Geräte verkauft. Finanziert wird das Geschäft mit Hilfe der eigenen Grenke-Bank. Passend dazu gibt es Franchise-Unternehmen, die elektronische Geräte abnehmen und gleichzeitig über die Eigentümerfamilie-Grenke rechtlich verbunden sind. Dieser Kreislauf wäre dazu prädestiniert, „künstliche“ Umsätze und Gewinne in die Bilanzen einzubringen und damit die Geschäftsberichte zu manipulieren.

Aus Sicht eines Traders muss man deshalb die Grenke-Aktie mit Skepsis betrachten. Positive Gegendarstellungen können durch neue Halbwahrheiten leicht manipuliert werden.

Fazit: Die Grenke-Aktie ist als Anlageobjekt „vergiftet“. Die negative Analystenstudie nutzt die Wirecard-Affäre, um Grenke in Misskredit zu bringen. Für einen Privatanleger ist das Risiko zu groß, um an der Aktie dauerhaft festzuhalten.
Als bullish gestimmter Trader würde ich deshalb nur eine kleine Aktien-Position halten. Die Gefahr ist groß, dass die Short-Attacke in den nächsten Wochen fortgesetzt wird.

Bild: Wochen-Chart der Grenke-Aktie

Die Grenke-Aktie hat die wichtige Unterstützung bei 45 Euro gebrochen. Weitere Kursverluste sind deshalb wahrscheinlich. Retten könnte sich die Aktie nur, wenn sie schnell wieder über 45 Euro ansteigen würde. Die Wahrscheinlichkeit bleibt gering.

 

Grandiose Trades wünscht Ihnen

Christian Lukas

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.