Liebe Leserin, lieber Leser,
das waren ja keine guten Nachrichten von K+S in der letzten Woche. Vergangenen Donnerstag hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass bei der Legacy Mine in Nordamerika die „erste Tonne Kali“ wohl erst im zweiten Quartal 2017 produziert werden wird. Bisher hatte es geheißen, dass die Produktion dort noch 2016 aufgenommen werden soll. Die Produktionskapazität soll zwar dennoch bis Ende 2017 auf zwei Mio. Tonnen hochgefahren werden – doch die Verzögerung um rund ein halbes Jahr bei der Produktionsaufnahme klingt nicht gerade beruhigend.
Die Zahlen selbst waren wie erwartet (Vorwarnung!) schlecht. Aber da K+S vorgewarnt hatte, hielt sich der Kursverlust in Grenzen. Der Umsatz war im ersten Halbjahr um gut 20% gesunken, von 2,3 Mrd. Euro auf 1,8 Mrd. Euro. Besonders katastrophal war die Entwicklung beim operativen Ergebnis – das Ebit I (Ebit = Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) erreichte im zweiten Quartal gerade noch 15 Mio. Euro und blieb damit knapp 92% unter dem Vorjahreswert.
Ich habe direkt mal geschaut, wie hoch die liquiden Mittel bei K+S sind. Antwort: Per 30.6.2016 waren es dem Unternehmen zufolge 321,9 Mio. Euro. Immerhin, das ist durchaus etwas beruhigend. Doch es sollte bei der Produktionsaufnahme der Legacy Mine nun besser zu keinen weiteren unvorhergesehenen Problemen kommen, wenn der Aktienkurs wieder deutlich steigen soll.
Bild: Wochen-Chart der K+S-Aktie: Bei 18 Euro gibt es eine Unterstützung. Ob diese halten wird, ist noch nicht sicher. Der Abwärtstrendkanal seit Mitte 2015 zeigt Wirkung auf den Kurs. Bullish wird es erst, wenn den Kanal nach oben hin verlassen werden kann. [Anmerkung der Redaktion]
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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