Das hat schon gewissermaßen Seltenheitswert: Derzeit weist die RWE-Aktie (Stammaktie) eine positive 12-Monats-Performance aus. Auf Jahressicht hat die Aktie (Dividendenzahlung nicht berücksichtigt) rund 5,5% zugelegt.
In den Vorjahren sah das aus Aktionärssicht leider anders aus, denn die 10-Jahres-Performance liegt bei rund -85%. Zu Wochenbeginn war zumindest ein Mann davon überzeugt, dass der Kurs der RWE-Aktie weiter steigen wird. Zumindest nehme ich an, dass das der Beweggrund für diese Transaktion gewesen ist:
RWE-Aufsichtsratsmitglied kauft eigene Aktien
Denn RWE hat mitgeteilt, dass Peter Ottmann für exakt 21.053,84 Euro RWE-Aktien gekauft hat. Wieso diese Transaktion von Bedeutung ist? Deshalb: Peter Ottmann ist nicht irgendwer, sondern laut RWE a) Geschäftsführer des Verbands der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH und b) sitzt er im RWE-Aufsichtsrat. Somit gilt er als „Insider“. Und wenn solch eine Person eigene Aktien kauft oder verkauft, dann ist das meldepflichtig. Tendenziell gilt: Der Kauf von eigenen Aktien gilt als Vertrauensbeweis und ist entsprechend ein bullishes Signal. Nach dem Motto: Wenn ein Insider kauft, dann spricht das dafür, dass die Aktie derzeit günstige Aussichten hat. Kann sein, muss aber nicht. Denn naturgemäß können auch Insider falsch liegen.
Bild: Tages-Chart der RWE-Aktie
Der Abwärtstrend ist noch nicht erledigt. Auch wenn die Dynamik abgenommen hat, ist die Kraft des Trends noch aktiv. Die nächste Aufwärtswelle wird von entscheidender Bedeutung sein. Momentan ist die Kraft der Bullen schwach. Noch nicht absehbar ist jedoch der Anteil der Börsianer, die auf eine neue Long-Einstiegsmöglichkeit warten. Man könnte sie als Neutrale mit Kaufabsicht bezeichnen. Weil RWE stets eine relativ hohe Dividende zahlt, werden sich bald neue Kaufinteressenten finden lassen. Bei den Fonds müsste die RWE-Aktie auf der Watchlist stehen. [Anmerkung der Redaktion]
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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