Deutschland ändert die Steuerregeln bei Kryptowährungen

Kryptowährungen gelten weltweit nicht nur als einfache Investitionsmöglichkeit, sondern haben mittlerweile in vielen Ländern den Rang eines internationalen Zahlungsmittels eingenommen. Damit bekommen Kryptowährungen eine ähnliche Wertigkeit wie reguläre Zahlungsmittel. Das Interesse an Kryptowährungen hat jetzt auch die deutsche Bundesregierung entdeckt und neue verbindliche Regeln festgelegt.

 

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Änderungen bei der Besteuerung von Kryptowährungen

Besitzer und Trader von digitalen Währungen werden in Zukunft von Steuervorteilen beim Handel mit Kryptowährungen profitieren können. Konkret hat das Bundesdeutsche Finanzministerium in einem 24-seitigem Dokument festgelegt, dass der Handel mit Kryptowährungen in Zukunft nicht mehr als typischer Börsenhandel sondern wie eine Währung besteuert werden soll. Das schließt eine Steuerfreiheit ein. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die jeweilige digitale Währung mindestens 1 Jahr im Depot gelegen hat und in dieser Zeit keine weiteren Transaktionen stattgefunden haben. Das ist ein klarer Steuervorteil, denn zuvor waren es noch 10 Jahre Hinterlegungszeitraum. Die Steuervorteile beziehen sich dabei auf Privatpersonen und die am stärksten genutzten Digitalwährungen wie z.B. Bitcoin und Ethereum. Unternehmen und sonstige Institutionen, die mit Kryptowährungen arbeiten, können die Steuervorteile nicht für sich in Anspruch nehmen.

Änderung der Steuerregelung wird positiv aufgenommen

Auch wenn die Änderung der Steuerregelung nur Privatpersonen begünstigt, sehen auch große Kryptohandelsplattformen – wie zum Beispiel Coinmaxis – durchaus Vorteile. Da bei den meisten großen Tradingplattformen in der Regel Privatpersonen den Großteil der Nutzer ausmachen, haben diese mehr Möglichkeiten Steuervorteile für sich zu nutzen. Die neue Besteuerung ist deshalb ein längst überfälliger Schritt, um eine Gleichstellung zu konventionellen Währungen erreichen zu können.

Vorteile auch für das Finanzministerium?

Bei den genannten Steuervergünstigungen geht es natürlich nicht nur um die Vorteile von Tradern. Das Finanzministerium hat immer einen Eigennutzen im Hinterkopf. Tatsache ist, dass mittlerweile ein nicht unerheblicher Teil der Bundesbürger dazu übergegangen ist, Kryptowährungen zu erwerben oder zu traden. Für die Bundesregierung war es bisher ein großes Problem, die vielen Tausenden Kontobewegungen zu kontrollieren oder zu überprüfen. Durch die neue Regelung hofft das Finanzministerium, dass die Anzahl der relevanten Transaktionen mit Kryptowährungen leichter zu erfassen ist. Im Idealfall soll das mehr Steuereinnahmen generieren.

Kryptowährungen haben ab jetzt steuerliche Vorteile

Bild: Wochen-Chart des Bitcoins
Die Skala am rechten Rand zeigt die große Schwankungsfreude der Kryptowährung

Anbieter von Krypto-Tradingplattformen bleiben trotz allem skeptisch

Anbieter wie Coinmaxis sehen mit der neuen Regelung – trotz der durchaus vorhandenen Vorteile – wenig Effektivität. Kryptowährungen zu kaufen und dann über einen Zeitraum von über einem Jahr liegen zu lassen, entspricht nicht dem Wesen der Kryptowährungen. Die Währungen sind zum Teil hochvolatil und werden bei entsprechenden Kursschwankungen eigentlich immer gehandelt. Es spielt keine Rolle, ob darauf eine Steuer erhoben wird oder nicht. Die Kursschwankungen im Bereich der Kryptowährungen sind meistens so groß, dass die Anleger nicht die Nerven besitzen, um die Währungen über einen Zeitraum von einem Jahr im Depot liegen zu lassen. Aber vielleicht schafft das Bundesministerium in naher Zukunft weitere und deutlichere bessere steuerliche Vorteile? Möglich ist vieles, doch wahrscheinlich ist es nicht.

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