Trading mit der Saisonalität

Gewinnen mit saisonalen Vorteilen

Viele Börseninteressierte fragen sich, wie sie ohne langes Studium, den Einstieg in die Börsenwelt schaffen können. Eine sehr einfache Methode ist das Traden mit saisonalen Effekten. Aktien, Rohstoffe oder Währungen unterliegen einem wiederkehrenden Zyklus. Mit einer Zyklen-Analyse ist es möglich, sichere Prognosen für den zukünftigen Verlauf zu erstellen. Eine Zyklen-Analyse kann man sehr einfach über saisonale Kursverläufe umsetzen.

Immer gleiche Kursmuster sind exzellente Handelschancen

Im saisonalen Kursverlauf geht es um Wahrscheinlichkeiten, die sich aus der Häufung historischer Kursbewegungen ergeben. Ein saisonaler Kursverlauf ist daher immer ein Durchschnittskurs. Besonders gewinnträchtig sind Jahreszeiten in denen oft Aufwärts- oder Abwärtstrend starten. Bei zyklischen Handelswerten sind es stets dieselben.

Trends entstehen durch überlagerte Zyklen
Die Ursache für anhaltende Auf- oder Abwärtstrends liegt in den langfristigen Zyklen. Grundsätzlich überlagern sich kurz-, mittel- und langfristige Zyklen. Wenn dabei die Wellenbewegungen gleichgerichtet sind, entsteht draus ein mächtiger Trend. Es geht also im Wesentlichen um Trendhandel. In Konsequenz daraus, muss ein Trendindikator als Ein- und Ausstiegssignalgeber genutzt werden. Daher können wir zum Beispiel den bekannten MACD als Standardindikator nutzen.

Das müssen Sie bei der Saisonalität beachten?

  • Nehmen Sie nur Handelswerte, die besonders zyklisch sind. Je zyklischer der Verlauf, desto höher ist die Trefferquote. Um an der Börse Gewinne zu erzielen, muss sich ein Markt bewegen. Im Allgemeinen haben zyklische Handelswerte mehr Volatilität. Das macht sie für Trader interessant.
  • Der saisonale Kursverlauf ist nur ein Filter. Sie benötigen zusätzlich einen Ein- und Ausstiegssignalgeber. Zum Beispiel einen Gleitenden Durchschnitt oder andere Trendindikatoren.
  • Ein saisonaler Chart darf nicht benutzt werden, wenn die Branche wichtige Innovationen vollzog. Eine Innovation erzeugt eine radikale Veränderung des Marktes. Daher kann ein saisonaler Durchschnittskurs sprunghaft unbrauchbar sein.
  • Achten Sie besonders bei Aktien darauf, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens in der Vergangenheit homogen blieb. Übernahmen oder Verschmelzungen mit anderen Unternehmen können den saisonalen Chart verfälschen.
  • Die Dauer der saisonalen Charts sollte weder zu kurz noch zu lang sein. Ein Zeitraum von 5 Jahren ist zu kurz, um ein wiederkehrendes Saisonmuster statistisch „sicher“ zu machen. Das gleiche gilt für einen Zeitraum von über 30 Jahren. Wir leben in einer Zeit, in der viele Innovationen ganze Industrien verändern. Deshalb sind uralte Kursbewegungen nicht mehr gültig. So darf man zum Beispiel den saisonalen Chart des Nasdaq100-Index vor 30 Jahren nicht mit heute vergleichen. Die Zusammensetzung des Index hat sich über die Jahre dramatisch verändert.

Die Trading-Praxis

Beispiel 1: DAX

Ein Index ist meistens ideal für saisonale Studien. Das gilt zum Beispiel für den DAX. Hier ist ein einzelnes Unternehmen nicht so stark ist, dass es den Index dominieren könnte.

 

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Bild 1: Saisonaler Verlauf des DAX von 1994 bis 2014 (20 Jahre)

Innerhalb des Durchschnittsverlaufs ergeben sich Zeitzonen, in denen bevorzugt eine Handelsrichtung eingeschlagen werden sollte.

Das Bild 2 zeigt die Umsetzung von Handelssignalen mit saisonalem Filter.

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Bild 2: DAX-Tages-Chart von 2014 mit Einstiegssignalen auf Basis des MACD(12-26-9). Der saisonale Chart (Bild 1), wird als Zeitfilter benutzt, um die MACD-Signale zu perfektionieren.

Das Bild 2 zeigt die Umsetzung der Einstiegssignale für den DAX. Im Kursverlauf sind die Einstiege mit Pfeilen markiert. Der Ausstieg ergibt sich mit dem Überkreuzen des MACD.

Wegen des saisonalen Filters wird gewährleistet, dass nicht jedes MACD-Signal umgesetzt wird. Der MACD ist grundsätzlich ein guter Ein-und Ausstiegsindikator. Das Problem sind jedoch schwankungsarme Seitwärtsmärkte. Hier würde es vermehrt Fehlsignale geben.

 

Beispiel 2: HeidelbergCement

Ein weiteres Beispiel gibt es mit der Aktie von HeidelbergCement. Das Unternehmen ist in der Baubranche international tätig. Wie man vermuten kann, ist das Geschäft zyklisch, da man im Winter nur eingeschränkt Baumaßnahmen durchführen kann. Bemerkenswert ist der typische saisonale Kursverlauf. Er entspricht nicht dem Verlauf der Erlöse des Unternehmens. Hier gilt es zu bedenken, dass die Börsenteilnehmer unternehmerische Ereignisse immer vorwegnehmen. So ist zum Beispiel der Kursanstieg in der Winterzeit sozusagen der Vertrauensvorschuss für das Frühjahr.

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Bild 3: Saisonaler Verlauf der Aktie von HeidelbergCement von 2004 bis 2014 (10 Jahre)

Innerhalb des Durchschnittsverlaufs ergeben sich Zeitzonen, in denen bevorzugt eine Handelsrichtung eingeschlagen werden sollte.

Nachfolgend finden Sie die direkte Umsetzung für 2014. Auch für HeidelbergCement ist es sinnvoll den MACD als Ein- und Ausstiegssignalgeber zu nutzen.

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Bild 4: Einstiegssignale mit dem MACD(12-26-9) für HeidelbergCement, wenn die Saisonalität als Filter benutzt wird für das Jahr 2014.

Das Bild 4 mit den Ein- und Ausstiegssignalen zeigt, dass man sehr gute Gewinne hätte erzielen konnen, wenn man sich an die Überkreuzungen des MACD gehalten hätte.

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