Liebe Leserinnen und Leser,
sobald Sie sich den unteren Chart ansehen, könnte es passieren, dass ich Sie etwas verwirre. ´:) Das muss ich in Kauf nehmen, um Ihnen einen Einblick, in meine typischen Analysen zu geben. Wie Sie vermutlich wissen, ist die Kombination von Kurs und Volumen mein Spezialgebiet. Eben darauf zielt die Analyse ab.
Vergleicht man den Kursverlauf mit dem aufgewendeten Handelsvolumen, hier bietet sich zum Beispiel der OBV an, dann ergeben sich drei verschiedene Variationen für ein Signal.
1. Kurs und Volumen verlaufen ähnlich: Das bedeutet der Markt bleibt in seinem aktuellen Zustand.
2. Kurs und Volumen divergieren: In diesem Fall wird die Kursbewegung nicht mehr von der Mehrzahl der Marktteilnehmer unterstützt. Angebot und Nachfrage harmonieren nicht mehr, und der Kursverlauf steht vor einer Umkehr.
3. Kurs und Volumen konvergieren: Eine Konvergenz entsteht, wenn Kurs und Volumen zusammen laufen. Es deutet darauf hin, dass die Kursbewegung an Dynamik zunimmt. Im Fall einer bullishen Bewegung übersteigt die Nachfrage das Angebot.
Bild: Tages-Chart des DAX mit Divergenz- und Konvergenz-Indikatoren
Die Indikatoren zeigen, dass 14 Aktien mit bullishe Konvergenzen sechs bearishen Divergenzen gegenüberstehen. Weil der DAX 30 Aktien enthält, sind in der aktuellen Situation die Bullen hauchdünn im Vorteil.
Seit Februar gibt es keinen nutzbaren Trend mehr. Es gibt für das Swing-Trading nur noch einen volatilen Seitwärtsmarkt, den ich innerhalb des Kursverlaufes grau markiert habe. Es ist aber auch ein Markttyp, der Kursprognosen ungeheuer schwer macht. In Kombination mit den politischen Streitigkeiten um Zölle, springen die Kurse unvorhersehbar aufwärts oder abwärts. Tendenzen und Prognosen sind seit Tagen unmöglich.
Im Chart sind ebenfalls kleine Handelssignale integriert. Sie sehen diese mit grünen und roten Punkten. Das sind Candlevolume-Signale, mit einer Wirkung zwischen ein und fünf Tagen. Obwohl teilweise sehr starke und eindeutige Signale erfolgten, war die Wirkung schwach. Wir haben es also mit einer Marktsituation zu tun, die so gut wie keine positiven Chancen bietet.
Fazit: Technische Handelssignale des DAX sind vorübergehend unbrauchbar. Konzentrieren Sie sich lieber auf andere Märkte oder speziellen Aktien.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Christian Lukas
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