Uniper mit erster Hauptversammlung

Das kann doch schön sein, wenn eine Mutter sieht, wie ihr eigenes Kind gewissermaßen flügge geworden ist. So geschehen gestern auf der ersten ordentlichen Hauptversammlung von Uniper – ehemalige Tochter von E.ON, seit September 2016 börsennotiert und seit Dezember 2016 Mitglied im MDAX.

Heute nun findet die erste ordentliche Hauptversammlung von Uniper statt. Das dürfte auch in Kreisen des obersten E.ON-Managements interessiert beobachtet werden. Und das, was das Uniper-Management da bisher mitteilte, konnte beruhigen und durchaus erfreuen – auch wenn es nicht sonderlich überraschend war. Konkret:

Uniper: Klasse Performance und schöne Dividende, aber…

„Alle Finanzziele für Geschäftsjahr 2016 erreicht“ – konnte Klaus Schäfer, der Vorstandsvorsitzende von Uniper, in der Essener Grugahalle verkünden. Und auch die Aktionäre können sich direkt über Dividende (0,55 Euro pro Aktie) und Kursgewinne (rund 75% seit dem Börsengang im September 2016!) freuen. Wen störte da schon ein Gegenantrag vom Dachverband Kritische Aktionäre? Uniper sei „maximal intransparent bezüglich der Herkunft seiner Kohle“, und es werde „Blutkohle“ importiert, so hieß es von Seiten des Dachverbands. Da aber kaum ein Aktionär dafür Interesse zeigte, wurde das gewissermaßen weggelächelt.

Und die Mutter E.ON konnte gewissermaßen zufrieden nickend beobachten, wie sich ihre Tochter geschlagen hat. Allerdings mit dem Unterschied, dass in diesem Bild eine Tochter auch zur „ehemaligen Tochter“ werden kann. Insofern beende ich die Analogie zum Familienbild hiermit, bevor dieses Bild in Gefahr ist, völlig zusammen zu brechen.

Uniper Aktie

Bild: Tages-Chart  der Uniper-Aktie

Die technische Situation der Uniper-Aktie muss man grundsätzlich als bullish bezeichnen. Nun, das Wertpapier ist noch nicht solange an der Börse notiert, daher gab es bisher nur die „Sonnenseite“ zu sehen. Eine echte Korrektur blieb aus. Die erste kritische Situation müsste es geben, wenn der Kurs von 16,80 € unterboten wird. In diesem Fall könnte im Anschluss der Aufwärtstrend in Gefahr kommen. Die Kurssteigerung in 2017 ist bisher beachtlich. Insofern wäre eine Korrektur nicht unwahrscheinlich. Nach oben hin, gibt es einen neuen Zielkurs von ca. 19 Euro.  [Anmerkung der Redaktion]

Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

www.ethische-rendite.des

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