In den vergangenen Monaten konnten die Aktienmärkte gute Kursgewinne erzeugen. Wie Sie wissen, war das für das laufende Jahr nicht immer selbstverständlich. Mehrfach gab es in 2015 bullishe Anzeichen, und anschließend verpuffte das Signal wieder. Gemessen am S&P 500 gab es somit keine nachhaltigen Kursgewinne.
Bild: Tages-Chart der US-Börse NYSE mit über 3000 Aktien und dem Indikator „McClellan-Oszillator-Summation“.
Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien eines Marktes berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um die Nulllinie pendelt.
Der McClellan-Oszillator gibt grundsätzlich seine Handelssignale beim Überschreiten der Nulllinie. Er ist besonders schnell im Vergleich zu anderen Indikatoren. Meistens gibt er vorzeitige Umkehrsignale, wenn der Markt seine Richtung ändern möchte. Die schnellsten Warnsignale gibt es auf Basis von Divergenzen. Ein Markt ist gesund, wenn jedes neue Kurshoch bzw. -tief im Gleichschritt auch vom McClellan-Oszillator bestätigt werden.
Kurzanalyse des S&P500 mit McClellan-Oszillator
Innerhalb des McClellan-Oszillators sind zwei Merkmale wichtig. Zunächst kann festgehalten werden, dass der Indikator über seiner 200-Tage-Linie liegt. Das andere Merkmal ist die Indikatorlage oberhalb der Nulllinie. Zusammengefasst darf man deshalb sagen, dass der US-Markt aktuell eher zu steigenden Kursen neigt. Von einem Aufwärtstrend zu sprechen, wäre allerdings zu viel. Nur wenn man die langfristigen Wochen- oder Monats-Charts heranziehen würde, ergibt sich ein breiter Aufwärtskanal.
Gefahr des Trendlinienbruchs
Im oberen Teil des Charts ist der Kursverlauf des S&P 500 dargestellt. Ohne große Probleme lässt sich eine markante Trendlinie einzeichnen. Die Trendlinie sehen vermutlich viele Trader, und daher ergibt sich eine hohe Gefahr. Sollte in den nächsten Wochen die Trendlinie nach unten durchstoßen werden, würde vermutlich eine Verkaufspanik entstehen. Eine akute Gefahr ist nicht erkennbar, doch sollte man diese Trendlinie als „Deadline“ im Kopf behalten.
Konsolidierung mit bullisher Tendenz
Der untere MACD-Indikator bietet eine gute Standortbestimmung. Der MACD liegt oberhalb seiner Nulllinie. Auch das ist ein übergeordnetes bullishes Zeichen. Zugleich ist der kurzfristige MACD-Trend abwärtsgerichtet. In der Summe ergibt das eine bullishe Konsolidierungsphase, mit der Neigung, dass die nächste starke Kurswelle wieder aufwärtsgerichtet sein müsste. Sobald die Signallinien des MACD wieder aufwärts gerichtet sind, sollte es soweit sein.
Achten Sie in den kommenden Handelstagen auf Verkaufstage. Sie sind die idealen Einstiegszeitpunkte, um sich long zu positionieren.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar