In den vergangenen Tagen zuckten die Aktienmärkte noch einmal aufwärts. Doch eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends sollte man nicht erwarten. Statistisch gesehen sind die Monate August und September nicht besonders prickelnd. Die saisonale Schwäche müsste den Märkten eigentlich noch einmal zusetzen, so dass mindestens noch eine weitere stärkere Abwärtswelle zu erwarten ist.
Die Charts zeigen eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Die Charts zeigen auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.
DAX
Bild 1: Wochen-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signalen
Kurzanalyse zum DAX
Die starke Abwärts-Candlestick der vorherigen Woche konnte der DAX abwehren. Das Volumen-Preis-Signal zeigt jetzt sogar einen kleinen bullishen Impuls. Er ist zwar nur kurzfristig ausgelegt, aber immerhin. Insgesamt stand die abgelaufene Woche im Zeichen einer Gegenreaktion zur schwachen Vorwoche. Wer den Kursverlauf der vergangenen Tage im Detail analysiert, wird dann schnell feststellen, dass sich der DAX schwer tut. Er kommt nicht voran, und man muss annehmen, dass ihn schon bald die Luft ausgeht. Eine weitere Abwärtswelle wäre die Folge. Das Kursziel von mindestens 11000 Punkten steht weiterhin zur Debatte.
S&P500-ETF (SPY)
Bild 2: Wochen-Chart des S&P500-ETF (SPY) mit Volumen-Preis-Signalen. Der SPY steht repräsentativ für den S&P500-Index. Der Vorteil des SPY liegt darin, dass er direkt an der Börse gehandelt wird, und damit besser die Verknüpfung von Preis und Volumen anzeigt.
Kurzanalyse zum S&P500
Was der US-Aktienmarkt in 2015 anbietet, ist mehr als schleppend. Es geht weder aufwärts, noch abwärts. Wenn wir Pech haben, dann könnte ein „rounding top“ entstehen. Dabei bildet sich eine kreisförmige Gipfelbildung. Jedes relative Hoch müsste dann ein wenig tiefer liegen als zuvor. Am Ende steht eine kräftige Abwärtswelle an. Der Money-Flow ist konstant bullish, und er sollte einen Einbruch der Märkte verhindern. Demnach sind schwächere Kurse möglich, aber ein Crash mehr als unwahrscheinlich.
Gold-ETF (GLD)
Bild 3: Wochen-Chart des Gold-ETF (GLD) mit Volumen-Preis-Signalen.
Kurzanalyse zu Gold
Die Lage für Gold hat sich minimal verbessert. Ein kleines bullishes Volumen-Preis-Signal ist sogar entstanden. Die im Chart blau-eingezeichnete Abwärts-Pitchfork zeigt die Lage des Signals. Die Pitchfork bildet einen kurzfristigen steilen Abwärtskanal. Erst wenn die Pitchfork nach oben verlassen wird, kann man darüber nachdenken, ob das Schlimmste überstanden wäre. Bis dahin muss man einfach abwarten, und schauen wie sich der Markt verhält.
Geht man von einem Trendindikator aus, wie zum Beispiel den ADX (Average Directional Movement Index), dann ist ein echter Abwärtstrend noch nicht messbar. Der ADX steht auf einem Wert von 15. Ein Trend startet ab einem ADX-Wert von mehr als 20.
Für diejenigen, die jetzt bullishe Einstiegsgedanken haben, sollte man erwähnen, dass die technische Ausgangssituation trotzdem nicht gut ist. Ein Einstieg lohnt sich nur bei einem Zeithorizont von über 6 Monaten.
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