Kaum einer glaubt an einen Crash
Sowohl die privaten als auch die professionellen Anleger bleiben bullish gestimmt. Während die Meinung der professionellen Anleger weitgehend konstant blieb, hat sich das Sentiment bei den privaten Anleger etwas zu bearishen Seite geneigt (+8%). Trotzdem bleibt der Bärenanteil im Verhältnis zu den Bullen nur bei 32%.
Der DAX hat sich in der vergangenen Woche teilweise heftig bewegt. Eine Meinungsänderung konnte er nicht erzeugen. Unter Berücksichtigung der Umfragezahlen kann man sich leicht vorstellen, wie sich der DAX verändern könnte. Wenn der Bullenanteil steigen sollte, dann kann der DAX noch ein wenig ansteigen. Sollte jedoch die Bärenseite zunehmen, dann müsste der DAX noch einmal eine heftige Abwärtsbewegung hinnehmen.
Die Börsenstimmung in Frankfurt
Die Frankfurter-Börse zeigt nach neuester Erhebung folgendes Sentiment:
Professionelle Anleger:
51% (+0) bullish 33% (-2) bearish 16% (+2) neutral
Private Anleger:
51% (-3) bullish 24% (+8) bearish 15% (-5) neutral
Die Teilnehmer der Umfrage müssen jede Woche ihre Meinung dazu äußern, ob der der in 4 Wochen höher oder tiefer steht bzw. unverändert sein wird. In der Klammer steht die Veränderung zur Vorwoche.
Die nachfolgenden Charts zeigen eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Die Charts zeigen auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.
DAX
Bild 1: Wochen-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signalen
Kurzanalyse zum DAX
Ziemlich flatterhaft verhält sich der DAX. Er weiß nicht was er will. Das Momentum liegt auf der bearishen Seite. Das wird durch die Wochen-Candlestick mit einem bearishen Volumen-Preis-Signal von (2) bestätigt. Das bullishe Signal der Vorwoche wird damit erheblich abgeschwächt. Insgesamt läuft alles darauf hinaus, dass der DAX noch einmal die Kurszone um 9500 Punkte testen wird. Dabei liegt die stärkste Unterstützung bei 9300 Punkten. Vermutlich wird erst dort eine echte Entscheidung zwischen Bullen und Bären getroffen. Mein Tipp: Die Bullen werden gewinnen.
S&P500-ETF (SPY)
Bild 2: Wochen-Chart des S&P500-ETF (SPY) mit Volumen-Preis-Signalen. Der SPY steht repräsentativ für den S&P500-Index. Der Vorteil des SPY liegt darin, dass er direkt an der Börse gehandelt wird, und damit besser die Verknüpfung von Preis und Volumen anzeigt. Die Kurse des SPY lassen gut auf den S&P500 übertragen. Im Prinzip muss man beim dreistelligen SPY-Wert nur die Kommastelle verschieben, und dann den Wert auf den S&P500 übertragen.
Kurzanalyse zum S&P500
Die abgelaufene Woche muss man als schwach bezeichnen. Der Chart zeigt ein bearishes Volumen-Preis-Signal von (2). Folglich müsste der Kurs in zwei Wochen tiefer stehen als aktuell. Trotzdem sollte man den US-Markt nicht abschreiben. Schon in der nächsten Woche kann sich das Bild wieder verbessern. Nach meiner Einschätzung wird sich der US-Markt in der nächsten Woche wieder aufrappeln. Die finale Abwärtsbewegung kommt erst etwas später.
Gold-ETF (GLD)
Bild 3: Wochen-Chart des Gold-ETF (GLD) mit Volumen-Preis-Signalen.
Kurzanalyse zum Gold
Obwohl die Handelswoche beim Gold mit einem Minus geschlossen wurde, sind die Gold-Bullen noch nicht tot. Auf Tages-Basis erahnt man, dass es bald einen neuen Start geben wird, um den Widerstand bei $110-$111 zu testen. Die nächste Aufwärtswelle wird demnach entscheidend sein. Der Widerstand muss deutlich durchdrungen werden, um den Abwärtstrend des Goldes ernsthaft in Frage zu stellen. Alles andere ist „wischwaschi“, und würde neuen Verkaufsdruck bringen.
Noch sind die Bären am Drücker, was auch am negativen Money-Flow-Indikator gut erkennbar.
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